Eine private und ehrenamtliche Initiative von Wilfried Stender

Keine Eisvögel

Freitag 24 November 2023 | Wilfried Stender | Aktuelles & Hinweise, Eingangsbild, Revierbeobachtungen

Regelmäßige Sichtkontrollen für Eisvögel werden nicht in jedem Bundesland (Deutschland) durchgeführt. Schwierig, eine Erklärung für das wahrscheinliche Ausbleiben von Eisvögeln in verschiedenen Revieren zu finden. Es liegen keine Erfassungen von Eisvogelvorkommen aus den letzten Jahren vor. Welche Argumente könnten in Frage kommen? Könnte es an instabilen Böden, sprich Abbruchkannten, Auskolkung sowie Prallhängen liegen, oder, weil sich Nager angesiedelt haben?

Prallhang im Winter.

Abbruchkannte in Frost.

Prallhang mit Eis und Schnee.

Prallhang am Fließgewässer.

In der Abbruchkannte ist Wasser eingedrungen.

In Augenscheinnahme nach dem Winter.

Nach den Wintern, wenn sich der Frost aus den Böden „rückzieht“, rutscht in den meisten Fällen die vordere Bodenschicht ab. Diese muss so zügig wie möglich wieder neu aufgebaut werden! Das bedeutet, alles Instabile muss entfernt werden, bis wieder eine trockene Bodenschicht vorhanden ist.

Ein Eisvogelpaar hatte sich angesiedelt.

Gutes Zeichen, eine Fischübergabe.

Eisvogelpaarung 2023.

Eisvogelpaarung 2023.

Eisvogelmännchen mit einem Fisch im Schnabel.

So sieht eine aktive Brutröhre von Eisvögeln aus.

Wenn es sich um aktive landwirtschaftliche Flächen handelt, sind die Fahrgassen weit genug von den Fließgewässern entfernt. Bei einer aktiven Nutzung der Flächen muss ein vorgeschriebener Abstand zu den Gewässern (Abbruchkannte) eingehalten werden.

Ein Nager auf der Sitzwarte.

Im UV Licht ist die Waldmaus gut zu erkennen.

Mäuse, Ratten und auch Nutrias vertreiben Eisvögel aus den Brutwänden.

Nagerbefall und raus sind die Eisvögel.

Durch kontinuierliche Beobachtungen der Eisvogelbrutwände wurde festgestellt, dass „Nager“ eine sehr dominante Rolle spielen. Wenn Mäuse, Ratten und Nutrias Abbruchkannten mit ihren Gängen durchziehen, nutzen Eisvögel deren gleichen Wände nicht mehr!

In einer ehrmaligen Eisvogelbrutwand, in die „Nager“ Einzug gehalten hatten, wurden die erreichbaren Röhren/Gänge mit sandigem Lehm verschlossen. In dem darauffolgenden Jahr gab es an der besagten Wand keine Eisvogelsichtung. Was festgestellt wurde, die unerwünschtenkleinenTiere waren immer noch in der Wand. Die Versieglung der unterirdischen Nutzungswege hatte nichts bewirkt, außer, dass die Eisvögel solche Wand nicht mehr genutzt hatten.

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