Eine private und ehrenamtliche Initiative von Wilfried Stender

Revier 01: Mit den morgendlichen Nebelschwaden ins Revier. . .

Samstag 09 Juli 2011 | Wilfried Stender | Revierbeobachtungen, Revier 01

Gut im Revier angekommen, habe ich mich erst einmal mit „Bremsen-bremsen“ präpariert. Die Zecken mögen mich in diesem Jahr besonders gern! Auf den Weg zum Beobachtungspunkt, fragte ich mich, sind die Eisvögel noch vor Ort und was erwartet mich hier heute? Das wichtigste vorweg, sie sind vor Ort, die Eisvögel!

Die MESZ zeigte 05:30h an, da vernahm ich den ersten Ruf von einem Eisvogel an diesem Morgen. Ein Eisvogelmännchen gab sich die Ehre, er landete auf der Hauptansitzwarte. Nach kurzer Verweildauer strich er zur Brutwand ab. Um 06:10h hörte ich erneut den Ruf vom fliegenden Diamanten, hatte aber keinen Sichtkontakt. Meine Vermutung, das Männchen ist aus der Brutwand abgestrichen. Es war 08:05h, da hörte ich wieder den Ruf von einem Eisvogel. Kurze Zeit später landete ein Eisvogelweibchen auf der Ansitzwarte.

Ich hatte schon die Befürchtung, das die Eisvögel nicht mehr da waren. Aber nein, es wird noch bebrütet. Hier ist das Weibchen.

Sie orientierte sich gleich zur Brutwand und flog in eines der vorhandenen Brutröhren. Ich wollte nun gehen, gab mir dann noch das obligatorische Viertelstündchen. Und das hatte sich gelohnt. Um 09:55h gab es eine sehr aktive „Akustische Bewegung“, das Eisvogelpaar tauchte auf. Zuerst das Eisvogelmännchen und dann das Eisvogelweibchen.

Das Männchen, auch er ist vor Ort. Nun sollte sich bald der Nachwuchs zeigen.

Es tat richtig gut, solche schönen, wie lauten und klaren Eisvogelrufe zuvernehmen. Abwechselnd beflogen beide ihre aktive Brutröhre. Nach einer geraumen Zeit flog das Weibchen in die Röhre und das Männchen strich wieder ab. Nebelschwaden begleiteten mich ins Revier, nach gut 5 Stunden Eisvogel Beobachtung hat sich der Nebel verflüchtigt, was ich auch tat.

Anmerkung

Als ich meine Rückreise antreten wollte, sah ich einen Zettel an meinem Auto hinterm Scheibenwischer. Ich lass den Text und war gespannt, was sich dahinter verbarg. Klärung gab es durch ein Telefonat. Wie es sich herausstellte, war ich nicht der einzigste Eisvogelbeobachter. Ganz in meiner Nähe, wurde und wird von einer weiteren Person das Eisvogelgeschehen (seid 9 Jahren in diesem Revier aktiv) beobachtet. Ich habe in den letzten Jahren nichts bemerkt, dass ich auch bei meiner Eisvogelbeobachtung beobachtet wurde. Und nun das schöne an dieser Geschichte, wir kennen uns! Liebe Eisvogelfreundinnen, liebe Eisvogelfreunde, das sind die waren Eisvogelbeobachter, leise, still und zurückhalten. Was besprochen werden sollte, erfolgt über den „stillen Briefkasten“!

Wilfried Stender

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