Informationsring verursacht Schwellungen - wir konnten helfen
Dienstag 21 Juni 2016 | Wilfried Stender | Wissenswertes, EingangsbildNach den mir nun vorliegenden Unterlagen (Stand 21.06.2016), kann ich mitteilen, das der entfernte Ring, von der spanischen Beringungszentrale in Madrid stammt. Nun warten wir noch auf die detaillierten Informationen von der >Vogelwarte Helgoland<. Leider dauert die Übermittlung der gewünschten Daten von der Vogelwarte Helgoland - auch im Computerzeitalter zu lange!
Anruf am 14-06-2016 um 09:30h von Herrn Schwarze, die Einfangaktion sollte gestartet werden. Um 10:30h wurde das Netz in Position gebracht. Nun zogen wir - Herr Schwarze und ich - Wilfried Stender, uns zurück. Warten und das könnte Stunden dauern – nein, nach ca. 20 Minuten wackelte das Netz. Ein Eisvogel war ins Netz geflogen. Wer war es, war die Frage? Sehr gut, es war das Weibchen, für sie hatten wir die Aktion gestartet. Nach einer kurzen Begutachtung durch Herrn Schwarze, sollte der Ring vom linken Bein entfernt werden. Leichter gesagt als getan, dass Entfernen vor Ort, erwies sich als nicht durchführbar. Und nun, nun konnte uns nur der Dr. Johannes vet. Frahm (Kleintierklinik Wasbek) helfen! Kurzer Anruf, alles genauso kurz besprochen und in 30 Minuten sollten wir in der Tierklinik sein. Würde das Eisvogelweibchen - die Fahrten überhaupt überleben? Als wir in der Tierklinik eintrafen, erwartete uns der Chef und seinem Damenteam schon – einfach nur cool, herzlichen DANK!!!
In dieses Netz, sollte das Weibchen fliegen.
Herr Schwarze wartet darauf, dass das besagte Weichchen ins Netz fliegt.
Es ging schnell, ca. 20. Minuten, warteten wir und dann war das Eisvogelweibchen im Netz.
War es das Eisvogelweibchen? Es war das Weibchen.
Mit geübten Griffen, holte Herr Schwarz das Weibchen aus dem Netz.
Erste Begutachtungen von dem geschwollenen Bein durch Herrn Schwarze.
Wo kommt das Eisvogelweibchen mit solch einem Ring her? Es konnte nicht geklärt werden, anwesende haben solchen Ring noch nicht gesehen. Eine Antwort wird nachgereicht.
Leider war es uns nicht möglich, den Ring vor Ort zu entfernen.
Dr. Johannes Frahm und sein Damenteam, haben dem Eisvogelweibchen geholfen.
Geschafft, der Ring ist vom Bein. Gut ist, dass alles in Funktion war und ist, ein ganz starkes Eisvogelweibchen.
Es wurde nun mit Spannung, auf die Herkunft des Weibchen gewartet. Es müssen noch andere Spezialisten zu Rate gezogen werden, da keiner der Anwesenden, solch einen Ring bisher gesehen hat. Es wird noch einmal Spannend, um was für ein Herkunftsland wird es sich wohl handeln, wir müssen abwarten.
Es wurde dem Weibchen ein neuer Ring mit auf dem Weg gegeben – fachmännisch, ans rechte Bein.
Das Eisvogelweibchen wog 35,6 Gramm.
Das Eisvogelweibchen bedankte sich mit einem Kotstrahl auf die Jacke von Herrn Schwarze.
Die Anfahrt und auch den medizinischen Eingriff, hatte das Eisvogelweibchen gut überstanden. Nun sollte sie aber wieder zu ihren jungen Eisvögeln und ihrem Partner zurück gebraucht werden. Schafft sie die nun anstehenden 30. Minuten Fahrt? Sie schaffte es, vor Ort wurde das geschwollene Bein noch einmal eingerieben und dann kannte sie endlich aus der Hand von Herrn Schwarte - wieder in ihre Freiheit fliegen. Es war ein nicht all tägliches Erlebnis und von daher sage ich lieben herzlichen Dank, an alle, die diese Aktion unterstütz hatten!
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